Ca. 200 Fahrerinnen/Fahrer und 90 Busse an 365 Tagen

Die beiden Kollegen in unserer  Diensteinteilung arbeiten mit einem System namens Perdis. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Personaldisposition, welches den Einsatz von Mitarbeitern unter Berücksichtigung von verschiedenen Faktoren plant, optimiert und überprüft. Das Programm enthält Rahmenbedingungen, die mit den Diensten abgeglichen werden und Urlaubstage, Überstunden, Krankentage und auch freie Tage von allen Kolleginnen und Kollegen berücksichtigt.

Wir haben 166 eigene Fahrerinnen und Fahrer, die täglich auf 95 Dienste verteilt werden müssen. Diese Dienste sind nochmal in verschiedene Pläne aufgeteilt. So gibt es z.B. unseren „großen“ Plan – auch Flexplan genannt, in dem der Großteil des Fahrdienstes (ca. 90 Mitarbeiter/-innen) untergebracht ist. Dieser Flexplan hat einen Umlauf, in dem sich die Dienste nach einem festgelegten Rhythmus wiederholen. Dieser Plan besteht aus Früh-, Mittel- oder Spätdiensten. Die Kollegen haben im Flexplan die Möglichkeit ihre Wünsche in Bezug auf Früh-, Mittel- und Spätdienste einzugeben, die in der Regel dann auch zu  90% erfüllt werden können. Dies erfolgt, indem quartalsmäßig der Plan über ein Terminal, zu dem jeder Zugang hat, geöffnet wird, sodass jeder die Möglichkeit bekommt, die Dienstwünsche einzugeben. Danach wird der Plan geschlossen und das System Perdis erstellt dann unter Berücksichtigung von gewissen Vorschriften anhand eines Punktesystems den Dienstplan für diese 90 Kolleginnen und Kollegen. Bei Bedarf kann auch untereinander getauscht werden, sollte etwas Mal nicht passen. Dies ist völlig legitim solange die Ruhe- und Lenkzeiten und das Arbeitszeitgesetz eingehalten werden.

Des Weiteren haben wir auch einen Schulbusplan. In diesem Plan fahren in der Regel sechs Kollegen, die von Montags bis freitags die E-Wagen ab 7.30 Uhr zu den Schulen fahren.
Im s.g. „Seniorenplan“. fahren überwiegend Kollegen, die schon sehr lange im Fahr-dienst arbeiten und auch nicht mehr die Jüngsten sind. Um sie zu entlasten, werden sie in diesen Plan eingeteilt, da die Dienste hier nicht mehr so früh anfangen und auch keine Spätdienste mehr gefahren werden.
Und dann gibt es noch den geteilten Dienst, in dem ca. 35 Kollegen und Kolleginnen morgens zu Spitzenzeiten fahren und dann wieder am Nachmittag zur s.g. Rush Hour im Einsatz sind. Der Vorteil bei diesem wie auch beim Schulbus ist, dass die Kollegen am Wochenende frei haben und nur alle drei bis fünf Wochen an einen Samstag arbeiten.

Der Dienstplan wird von den Kollegen in der Diensteinteilung immer für einen Monat erstellt, in dem die Kolleginnen und Kollegen in einer 39 Stunden-Woche fahren. Dieser wiederholt sich nach einem festen Rhythmus. Dies ermöglicht, dass auch private Termine geplant werden können, da die freien Tage dann schon im Voraus feststehen. Auf dem Papier funktioniert das System super, aber in der Praxis sorgen manchmal Faktoren, wie z.B. Krankheit, Weiterbildungen, Schulungen oder in den seltensten Fällen auch mal das Verschlafen dafür, dass sich Dienste auch schon mal verschieben und kurzfristig anderweitig besetzt werden müssen. Damit die Einteilung der Dienste reibungslos funktioniert, sind die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fahrdienst verpflichtet, sich täglich über ein Terminal darüber zu informieren, ob sich ihr Dienst geändert hat.

Die Arbeit der Diensteinteilung fließt unmittelbar in die Lohnabrechnung mit ein, die in diesem Bereich vorbereitet wird. Ebenfalls erstellen die Kollegen auch Statistiken für Auswertungszwecke.

In unserem Fahrdienst unterstützen uns zwei Dienstleistungsunternehmen.
Die Firmen Elba und Wiedenhoff helfen bei der Besetzung der Dienste und fahren in unserem Namen im Remscheider Liniennetz. Die Disposition dieser Kollegen findet unabhängig von uns statt. Beide Unternehmen stellen uns zusätzlich zu unserem eignen Personal nochmal 50 Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung. Dem Fahrgast fällt dies nicht zwingend auf, da sie mit unseren Bussen unterwegs sind.

Aber nicht nur externe Dienstleister unterstützen unseren Fahrdienst. Ca. 80 % der Verwaltungsmitarbeiter im Verkehrsbetrieb besitzen einen Busführerschein und fahren bei Bedarf morgens für ca. 2 Stunden die s.g. Verwaltungsdienste im Reserveplan. Dies wird von vielen Kollegen als willkommene Abwechslung gern angenommen. Auch die beiden Kollegen aus der Diensteinteilung sind ab und an auf unseren Bussen im Liniennetz zu sehen.